CSD: Laut, bunt und stolz
Mein Leseebrief zum idowa Artike Straubings Ludwigsplatz erstrahlt in den Farben des Regenbogens vom 20.06.2025
CSU auf dem Podium, linke Gruppe ausgeladen
Am 19. Juli wurde in Straubing der Christopher Street Day gefeiert. Eigentlich ein Tag für Sichtbarkeit, Gleichberechtigung und queeres Leben. Doch hinter der bunten Fassade lief wohl so einiges schief.Die Gruppe „Solidarischer Aufbruch Straubing“, die sich klar gegen Diskriminierung und für soziale Gerechtigkeit engagiert, wollte mit einem Infostand und einem Redebeitrag teilnehmen. Zusage war da, alles fix. Doch kurz vor dem Event kam plötzlich die Absage. Ohne konkrete Begründung. Nur fadenscheinige Ausreden.
Dafür bekam die CSU – eine rechtspopulistische Partei – eine Bühne bei der Podiumsdiskussion.
Die CSU – also die Partei, welche den Bundestag mit Regenbogenflagge als „Zirkuszelt“ betitelt. Eine Partei, die ein Gender-Verbot beschließt, das Menschen bewusst sprachlich ausschließt, wenn sie nicht ein ein klassisches „männlich/weiblich“-Raster passen. Eine Partei, die über Jahre hinweg die “Ehe für alle” ausgebremst hat.Nach der Diskussion ließ CSU-Mann Frischhut wohl auch noch verlauten, dass er nur aus Höflichkeit gekommen sei, weil er eingeladen wurde und nicht aus Überzeugung.
Man stelle sich mal vor: Auf einem CSD sitzen Leute auf dem Podium, die eigentlich gar nichts damit anfangen können, während engagierten Gruppen die Teilnahme verwehrt wird.
Schirmherr der Veranstaltung war zudem Bürgermeister Dr. Albert Solleder – ebenfalls CSU. Ob das was mit der Entscheidung zu tun hatte, wer mitmachen darf und wer nicht?Zusammengefasst: Eine Partei, die queere Rechte mehr blockiert als unterstützt, darf sich beim CSD präsentieren. Während solidarische linke Stimmen im Nachhinein wieder ausgeladen werden. Das ist in meinen Augen kein Zeichen von Vielfalt.